Ungewöhnliches Teamwork verhindert größeren Schaden
Feuer im Schilfgürtel am Strandbad Tengling – Flammen rasch gelöscht
Tengling. Ein Paradebeispiel für die Zusammenarbeit der ehrenamtlichen Feuerwehren im Rupertiwinkel zeigte sich bei einem Brandeinsatz am Karsamstag (30.3.). Einige Mitglieder der etwa zwölf Kilometer entfernten Feuerwehr Tittmoning waren in den Vormittagsstunden zu Übungs- und Einweisungsfahrten mit ihrem Mehrzweckboot auf dem Waginger- und Tachinger See unterwegs. Als diese gegen 12.45 Uhr ihr Einsatzboot am Strandbad Tengling wieder auf dem Anhänger verlastet hatten, wurde die örtlich zuständige Feuerwehr Tengling zu einem Brand des dortigen Schilfgürtels alarmiert.
Da sich die Einsatzstelle lediglich 200 Meter neben der Bootsanlegestellte befand, sind die Tittmoninger Feuerwehrler sofort zum Brandort gefahren und haben mit ihren Tanklöschfahrzeug umgehend einen Löschangriff gestartet. Das sich rasch ausbreitende Feuer konnte so bis zum Eintreffen der Kameraden aus Tengling eingedämmt werden. Nach Eintreffen der Feuerwehr Tengling wurde vom Tachinger See zusätzlich eine Wasserversorgung aufgebaut, um die Brandbekämpfung weiterzuführen.
Im Gespräch mit Thomas Pfeffer von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein betonten beide Kommandanten, die besonders die gute und kooperative Zusammenarbeit der beteiligten Feuerwehren. „Wir haben die Sirene in Tengling gehört und konnten dann auch den aufsteigenden Rauch erkennen“, berichtet Erwin Hirschpoltner und ergänzt, „mit zwei C-Rohren und dem Wasser aus dem 2.500 Liter fassenden Löschwassertank unseres Tanklöschfahrzeuges haben wir zügig etwa 20 Meter des brennenden Schilfgürtels ablöschen können. Als ehemaliger Tenglinger Feuerwehrmann ist mir natürlich die Zusammenarbeit gar nicht schwergefallen“, schmunzelt Tittmonings Feuerwehr Chef, der bis vor wenigen Jahren selbst Mitglied der Feuerwehr Tengling war.
Tenglings Kommandant Florian Reiter merkt an, „der Schaden war Gott sei Dank nicht so groß, da ja der Erwin mit seiner Mannschaft schnell zur Stelle war und sofort Maßnahmen eingeleitet hat. Sonst wäre der Brand des trockenen Schilfs deutlich größer ausgefallen“. Die beiden Feuerwehren waren mit insgesamt drei Fahrzeugen, einem Tragkraftspritzenanhänger und rund 25 Einsatzkräften im Einsatz.
Beamte der Polizei aus Laufen waren mit einem Fahrzeug vor Ort und haben den Vorfall aufgenommen. Der Einsatz konnte nach Beendigung der Löschmaßnahmen und einer abschließenden Kontrolle der Brandfläche nach rund einer Stunde beendet werden. Eine Brandursache war nicht feststellbar, verletzt wurde niemand.
Text
Thomas Pfeffer, Hubert Hobmaier
Bilder
Feuerwehren Tengling und Tittmoning
Viel Lob für den Umbau des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Tengling
Jahreshauptversammlung mit Ehrungen, Rückblicken und Aussichten
Mit viel Eigenleistung und demnach wenig finanziellem Aufwand, wurde im vergangenen Jahr das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Tengling umgebaut, um den neusten technischen Ansprüchen zu genügen. Dies betonte auch die 1.Bürgermeister von Taching Stefanie Lang bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Tengling im Neuwirt am vergangenen Freitag und hob hervor, dass man im gesamten Gemeinderat sehr stolz auf den Einsatz eines jeden Einzelnen sei und lobte die Vorstandschaft ebenso für ihre vorbildliche Leitung und Führung des gesamten Teams. Auch das tolle Engagement in Sachen Jugendarbeit und die Unterstützung örtlicher Veranstaltungen unterstützte den gesellschaftlichen Zusammenhalt und sei daher eine Bereicherung für die Gemeinde.
Erster Vorstand Matthias Leitner zog in seinem Jahresbericht ein positives Resümee, insgesamt war man bei vier Festen zugegen, beteiligte sich aktiv beim Ferienprogramm, veranstaltete das Petersfeuer, weihte den neuen Grill mit einer Grillfeier am Feuerwehrhaus ein und betrieb wieder die Glühweinstände in der Vorweihnachtszeit. Auch der Ausflug nach Österreich und das Aufstellen von drei Störchen fand im vergangen Jahr 2023 statt.
52 aktive Mitglieder, 38 Einsätze
Aktuell verfügt die Tenglinger Feuerwehr über 52 aktive Mitglieder, acht Jungen und zwei Mädchen in der Feuerwehrjugend und 16 Kinder sind bei der Kinderfeuerwehr und insgesamt 18 Atemschutzgeräteträger. Auch 1. Kommandant Florian Reiter blickte in seinem Jahresbericht auf ein geschäftiges Jahr 2023 zurück. Bei der Ablage der Kinderflamme sprach er von der großen Aufregung der jungen Feuerwehraspiranten, erklärte aber, dass die Gabe von Gummibärchen den Ein oder Anderen doch etwas beruhigen konnte. Insgesamt gab es 38 Einsätze, dreimal musste man wegen des Unwetters im Sommer und den heftigen Schneemassen im Dezember ausrücken. Sieben Brände, viele Unfälle und eine Personensuche forderte ebenfalls den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr. Auch einige Schulungen und Ausbildungen führten am Ende zu 256 geleisteten Mannschafts- und 39 Kommandanten- bzw. Gruppenführerstunden.
Ebenfalls anwesend waren Kreisbrandinspektor Günter Wambach und Kreisbrandmeister Georg Fleischer. Wambach lobte die „gute Arbeit“ und die „enorme Leistung“ der Feuerwehrler im vergangenen Jahr und lobte abschließend: „Schön zu wissen, dass ihr immer da seid, wenn man euch braucht“. Zudem verwies er noch auf den anstehenden Tag der Jugendfeuerwehr und das Zeltlager vom 19.-21. Juli 2024 in Seebruck.
Ausblick ins laufende Jahr 2024
Vorstand Matthias Leitner gab auch einen kleinen Einblick in den Terminkalender von 2024: Zwar wird es dieses Jahr kein Petersfeuer geben, voraussichtlich aber das Dorffest am Dorfplatz am 14.9. mit eigener Kapelle und auch der Glühweinstand am 1.Advent sei wieder fester Bestandteil. Einen kurzen Ausblick ins Jahr 2025 gab es auch, denn bereits jetzt müsse man sich mit den Vorbereitungen zur traditionellen Burger Kirchweih auseinandersetzen, die Planungen stehen daher schon heuer auf dem Programm.
Ein großer Dank kam auch Bernhard Koller zu Teil, der als „immer helfende Hand“ bezeichnet wurde und sich über einen extra Applaus der Anwesenden freuen durfte. Erich Koller, Berni Koller, Christian Leitner, Georg Steffl und Georg Waldherr wurden für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt, diese findet aber standesgemäß in einem extra dafür vorgesehenen Rahmen statt. Verabschiedet wurde Uwe Witte, der als Prüfer für die Führerscheine tätig war und wird nun von Georg Steffl aus Ausbilder und Florian Reiter als Prüfer abgelöst. 1. Kommandant Florian Reiter erwähnte ebenfalls in der Versammlung noch die Gründung einer eigenen „Einsatzgruppe“, die weiterhin aufgebaut werden soll und den Zweck hat, nicht immer bei den ersten Autos dabei zu sein, sondern die Nachhut bilden solle. Dies käme vor allem denjenigen zu Gute, die eine weitere Anfahrt haben, so Reiter. Turnusmäßig steht die Besichtigung des Gerätehauses am 22.4 an.
Generell wird auch das Thema Digitalisierung eine größere Rolle spielen, unter anderem wird der Übungsplan auf dem Handy abrufbar sein und auch die überarbeiteten Einsatzpläne sollen digital weiter zur Verfügung stehen. „Gerade bei den Unwettern des letzten Jahres hat sich gezeigt, dass das ein guter Schritt ist“, so der 1. Kommandant.
Bevor sich anschließend alle Anwesenden über ihr wohlverdientes leckeres Essen hermachen konnten, richtete Reiter stellvertretend noch einen Dank an die Gemeinde für das einwandfreie Miteinander.
Christina Grimm
Friedenslicht
Glühweinstand
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